August 2020. Hochsommer, wir schwitzen. Aber nicht nur wegen der Temperaturen, sondern weil es in einer Stunde schon losgehen soll. Während wir die Frontscheiben wieder einsetzen, wartet die Stoßstange auf ihre Montage. Und wir haben noch nicht einmal die Türen wieder drin…
Kurz ausgeholt, unsere Nachbarin Belinda ist Visagistin und fragte uns ein paar Wochen zuvor, ob wir uns vorstellen könnten, den Saurer für ein Fashion und Make-Up Shooting zur Verfügung zu stellen. Wir mussten nicht lange überlegen und waren sofort begeistert, aber da ist noch die Sache mit der Farbe. Wir hatten ja bereits im alten Lager mit der Lackierung experimentiert, mehr dazu hier, und seither schmückt sich unser Saurer mit einer Motorhaube in unserer Wunschfarbe RAL7016.
Soweit so gut, aber wenn die Shootingfotos jetzt veröffentlicht werden, sieht das dann nicht doof aus? Nein, kann man photoshoppen. Hat der Fotograf Simon dann nicht ohne Ende Arbeit mit der Retusche? Das wollen wir natürlich nicht. Und ihr vermutet es schon, wir haben uns im Sinne der Einheitlichkeit dazu entschieden, das Fahrerhaus komplett zu lackieren. Es wäre eh notwendig geworden und da sich unser Zwischenrahmen noch weiter verschiebt können wir so einen sichtbaren Fortschritt wie eine neue Lackierung sehr gut gebrauchen. Zum Glück haben wir ja jetzt die Halle, so können wir endlich auch Fenster und Türen ausbauen und müssen uns nicht um das Wetter sorgen.
Gesagt, getan. Wir haben alle abnehmbaren Teile demontiert und zum Sandstrahlen und anschließenden Pulverbeschichten gegeben. Das klappte sogar mit den Türen, super Sache! Wir beschafften Schrauben und neue Dichtungen für Türen und Fenster und legten los: alle Roststellen müssen sorgfältig restauriert werden. Und wie das immer so ist, wer suchet der findet und auf eine Stelle folgt die nächste. Ende vom Lied war, dass wir das komplette Fahrerhaus bis auf das Blech abgeschliffen haben. Anschließend folgte eine neue Zinkschicht, gefolgt von einer Grundierung und zwei Lagen Lack und die letzte Lage war gerade so trocken, dass keine Farbe an den Fingern klebt, wenn man mal drauf kommt. Aus ein paar Stunden wurden ein paar lange Abende und Nachtschichten. Aaaaaaaber, wir sind fertig geworden! Auch wenn wir dabei den Fotografen, Simon, ordentlich eingespannt und für ein wenig Verzögerung am Set gesorgt haben. Belinda und Simon, habt vielen Dank für eure Geduld und Hut ab für diese tollen Ergebnisse! Was meint ihr dazu?
Die komplette Serie findet ihr unter https://www.simonmellar.com/editorial
Viel Spaß!